Ortsbeirat Blasewitz, 31.01.2018

Memo zur 33. Sitzung des Ortsbeirats Blasewitz am 31.01.2018
(Anwesend 23 OBR/Vertreter)

Die Ortsamtsleiterin eröffnet die Sitzung und wünscht allen noch ein gesundes Jahr.

2.1. Beteiligung der Landeshauptstadt Dresden am Bundesförderprogramm Zukunft Stadtgrün (V1237/17)
Herr Pieper (Sachgebietsleiter Stadterneuerung und Quartiersplanung Nord Stadtplanungsamt) und Herr Seifert (Abteilungsleiter Kommunaler Umweltschutz) stellen das Konzept vor.
Das Vorhaben stößt fraktionsübergreifend auf Wohlwollen und Begeisterung. Durch die Umsetzung des Konzepts werden Erholungsgebiete, neue Wege und Radwege geschaffen, gleichzeitig werden Gewässer ökologisch saniert und damit eine EU Richtlinie erfüllt, die bereits seit 2015 gilt. Die Wiederherstellung einer ökologische Funktionsfähigkeit dient vor allem der Selbstreinigung der Gewässer und soll beitragen, unsere kostengünstige Dresdner Trinkwasserversorgung zu sichern.
Da ich direkt an dem betroffenen Gebiet wohne, hat das Projekt bei meiner Familie und mir für Jubel gesorgt. Somit stimmte auch ich in das Lob der OBR ein. Besonders dankbar bin ich für die Querverweise zum Zukunftsstadtprojekt. Hier wird deutlich, dass Bürgerwille in Dresden Gehör findet und Bürgerbeteiligung sich lohnt – sie fließt bereits in die Stadtplanung ein. Ich erwähnte dies und fragte nach Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bei der praktischen Umsetzung des Konzepts.
Ich erhielt als Antwort, dass eine Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen, Bürgerinitiativen u.s.w. durchaus denkbar sei. Allerdings müsse die Nachfrage dazu von den Bürgern ausgehen. Ich werde dies bei meiner weiteren Tätigkeit als Ortsbeirätin im Blick behalten und ggf. dazu anregen. Bis es soweit ist, wird allerdings noch viel Wasser die verrohrten Bäche durchfließen – für die Genehmigungsverfahren und Planungen werden ca. 4 Jahre vergehen.
Einem Ergänzungsantrag, dass Vereine, Betreiber der Wassersportanlagen und Eigentümer in das Verfahren einzubeziehen sind, wurde einstimmig zugestimmt.
Der Vorlage wurde einstimmig zugestimmt. 23/0/0

2.2. Schaffung eines Ortskern für Tolkewitz – Rahmenplanung Nr.787 „Seidnitz/Tolkewitz“ jetzt vorantreiben A0377/17 (Einreicher CDU-Fraktion)
Ziel der Antragseinreicher ist es, dass der Rahmenplan nun nach dem Bau des Schulzentrums Tolkewitz zügig weiter verfolgt wird.
Auf meine Initiative wird der Antrag durch folgende Punkte ergänzt:
• Das Grundstück Altenberger Str. 83 soll für schulische Zwecke erhalten werden. Dies hatte der Ortsbeirat vergangenes Jahr im Rahmen des Schulnetzplans bereits beschlossen, der Rahmenplan sah aber eine Bebauung mit Wohnhäusern an derselben Stelle vor.
• Schaffung von Parkplätzen und Garagenplätzen in Verbindung mit den geplanten Wohnungsbau, denn der Rahmenplan sieht den Abriss mehrerer Garagenstandorte vor.
Dem Antrag wird zugestimmt.
18/0/5
2.3. Der Antrag zur touristischen Infrastruktur (A0385/17) wurde vertagt weil niemand anwesend ist, der den Antrag vorstellt.

3. Für Aufsehen sorgte die Vorstellung von 2 Bauprojekten für 24 Wohnungen mit 85-125qm der VONOVIA auf der Stübelallee, vorgestellt von Herr Wuttke und ergänzt von Frau Niekisch.
Der geplante Wohnkomplex vereint Nachteile eines DDR-Plattenbau mit denen eines modernen Billigbau: Die quaderförmigen 6-Geschosser stellen optisch keine Aufwertung des Straßenbildes dar, erhalten keinen Keller, dafür eine Abstellkammer innerhalb der Wohnung (für 10€/qm) sowie 1 Stellfläche/Whg. auf dem Grundstück (auf Kosten von gestaltbarer Garten- und Spielfläche). Die Wohnungen sollen stattliche 10 €/qm Kaltmiete kosten.
Immerhin erhalten die Wohnungen einen Balkon, Aufzug und einen Spielplatz im Hof.
Dass die VONOVIA sich dennoch äußerst optimistisch zeigt, die teuren Wohnung vermieten zu können, verdeutlicht den erheblichen Mangel an großen Wohnungen für kinderreiche Familien.
Besonders hart trifft es jedoch die jetzigen Mieter im Wohnblock gegenüber. Denn dieser rückt nun in die 2. Reihe und somit verlieren die Mieter dort nicht nur ihre Parkplätze (auf die das neue Haus gebaut wird) sondern vor allem die Sicht auf den Großen Garten.
Formell findet aber kein OBR einen Einwand gegen das Bauprojekt. Denn wie Herr Biesok (FDP) sarkastisch bemerkt: Fügt es sich hervorragend in die Umgebung ein.

Erstellt von Franziska Gramm